Neurologie in Nordstemmen
Neurologie
Die Wissenschaft und Lehre über die Nerven bzw. über das Nervensystem wird im Altgriechischen als Neurologie bezeichnet. Dabei wird das Nervensystem in vier Bereiche unterteilt:
Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark)
Umgebungsstrukturen (Blutgefäße)
Periphere Nervensystem und (alle anderen Nervenbahnen im Körper)
Die Muskulatur
Alle diese Bereiche sind miteinander verbunden.
Daher können die Auswirkungen einer neurologischen Erkrankung kaum für sich separat betrachtet werden, sondern müssen je nach Schädigung der betroffenen Areale sehr diversifiziert befundet werden. Ihr Facharzt wird die Ergotherapie-Verordnung nach einer ausführlichen Anamneseerhebung ausgestellt und die notwendigen ergotherapeutischen Ziele definiert haben.
Um Sie bzw. die betroffene Person optimal zu versorgen, beginnen wir immer mit einer ausführlichen Befundaufnahme mit standardisierten Testverfahren. Im Anschluss definieren wir gemeinsam mit dem/der Betroffenen die Ziele der jeweiligen Therapieeinheit.
Krankheitsbilder der Neurologie sind:
- Zustand nach Schlaganfall, Hirnblutung und Pusher- Syndrom
- Encephalitis, Meningitis
- Tumoren des Zentralnervensystems (ZNS)
- Apallisches Syndrom (schwerste Schädigung des Gehirns)
- Multiple Sklerose (MS)
- Parkinson
- Degenerative Erkrankungen des ZNS
- Periphere Nervenerkrankungen und Läsionen
- Störungen der Gedächtnis-, Aufmerksamkeitsspanne und Merkfähigkeit
- Legien, Paresen
- komplette oder inkomplette Lähmungen
- hypotoner oder hypertoner, d.h. schlaffer oder „spastischer“ Muskeltonus
- Störungen der
- Oberflächen- und Tiefensensibilität
- Kraftdosierung
- Grob- und Feinmotorik
- Koordination (auch Hand-Hand, Hand-Auge)
- Tremor (lat. tremere „zittern“)
- Ataxie (Störung der Bewegungskoordination)
- Neglect (halbseitige Körper- und/oder Umgebungsvernachlässigung)
- Apraxie (Störung von Bewegungsabläufen und Handlungen)
Ergotherapeutische Behandlungsziele und Behandlungsschwerpunkte:
Das primäre Ziel der ergotherapeutischen Behandlung ist der größtmögliche Erhalt der Selbständigkeit im Alltag. Dabei sollen verloren gegangene Fähigkeiten und Fertigkeiten erhalten bzw. wiederaufgebaut werden.
Die Ergotherapeutischen Maßnahmen beinhalten:
- Hemmung und Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster und Bahnen normaler Bewegungen
- Koordination, Umsetzung und Integration von Sinneswahrnehmungen
- Verbesserung der zentral bedingten Störungen von Grob- und Feinmotorik zur Stabilisierung sensomotorischer und perzeptiver Funktionen einschl. der Verbesserung von Gleichgewichtsfunktionen
- Verbesserung von neuropsychologischen Defiziten und Einschränkungen der kognitiven Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Konzentration, Merkfähigkeit, Gedächtnis oder Lese- Sinn- Verständnis, das Nachvollziehen von Teilschritten einer Handlung, das Erkennen von Gegenständen oder das Erfassen von Räumen, Zeit und Personen
- Erlernen von Ersatzfunktionen
- Entwicklung und Verbesserung der sozio- emotionalen Fähigkeiten u.a. in den Bereichen der emotionalen Steuerung, der Affekte oder der Kommunikation
- Training von Alltagsaktivitäten im Hinblick auf die persönliche, häusliche und berufliche Selbständigkeit
- Beratung bzgl. Geeigneter Hilfsmittel und Änderungen im häuslichen und beruflichen Umfeld, ggf. Herstellung und Anpassung von Hilfsmitteln
- Hemmung krankhafter Bewegungsmuster und Anbahnung physiologischer Bewegungsabläufe
- Förderung der Rumpfstabilisierung- und Aufrichtung
- Verbesserung der fein- und grobmotorischen Koordination
- Verbesserung der Sensibilität
- Verbesserung der Gleichgewichtskontrolle/ Sturzprophylaxe
- Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten, wie Gedächtnis, Konzentration, Aufmerksamkeit und räumlich- zeitliche Orientierung
- Verminderung eines Neglects (nicht Wahrnehmung einer Körperhälfte bestimmter Körperteile)
Behandlungskonzepte
Durch Fortbildungen – sowohl Online als auch Offline (Präsenzunterricht) – ist unser Team stets bemüht, sich auf den aktuellen Stand der medizinischen und ergotherapeutischen Behandlungsmethoden zu bringen. Altbewährte Behandlungskonzepte werden durch moderne Methoden und Techniken ergänzt, um die maximal beste Versorgung der betroffenen Menschen zu gewährleisten.
Folgende ergotherapeutische Konzepte kommen in der Neurologie zum Einsatz:
- Bobath-Konzept
- Perfetti-Konzept
- Affolter
- Handlungsorientierte Diagnostik und Therapie
- Propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation [PNF] (Erleichterung des Zusammenspiels zwischen Nerv und Muskel)
- Manuelle Therapie
- Psychomotorik
- Kognitives Training
Ergotherapeutische Handtherapie in Nordstemmen und Umgebung
Wir sind für Sie da
Unser Team ist spezialisiert auf die ergotherapeutische Behandlung in der Neurologie. Gemeinsam mit unseren Klient*innen bzw. deren Angehörigen werden nach einer intensiven Funktionsanalyse Ihre individuellen Wünsche und Ziele aufgenommen, realistisch bewertet und auf die jeweiligen ergotherapeutischen Therapieeinheiten verteilt. Dabei steht immer der Klient / die Klientin im Vordergrund.
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